Nach jüngsten Presseberichten, der Hessentag 2024 in Fritzlar stünde möglicherweise vor der Absage, bekräftigen die FREIE WÄHLER Hessen ihre Forderung nach einer Neuausrichtung der Großveranstaltung. Für die Partei wäre es bedauerlich, wenn erneut eine Stadt die Ausrichtung des Hessentags zurückgeben müsste. „Der Aufwand für die Durchführung eines rund zehn Tage dauernden Hessentags ist groß: Vom riesigen Planungsaufwand bis hin zu den immensen Kosten, die kaum noch ein Stadtsäckel aushält“, erklärt Engin Eroglu, Europaabgeordneter und Landesvorsitzender der FREIE WÄHLER Hessen, „weshalb wir FREIE WÄHLER fordern, weg von dem Konzept der immer größer werdenden Attraktionen, Staraufläufen und Besucherrekorden zu gehen und vielmehr einen Hessentag der Regionen, der Vereine und der Nachhaltigkeit zu schaffen!“
Gegenwärtig ist es so, dass unter der Woche die Besucherinnen und Besucher des Hessentags meist erst ab 17 Uhr auf die Parkplätze fahren, kurz durch die Hallen und über die Hessentagsstraße gehen, um dann pünktlich auf ihrem Konzert zu sein. Von den veranstaltenden Städten sehen die Besucher kaum etwas und für die Städte mit ihren Bürgern, Vereinen und Gewerbetreibenden bleibt so auch nichts hängen. „Ein realer Mehrwert muss bei einem solchen Fest in der Region bleiben!“, so Eroglu.
Für die FREIE WÄHLER ist es zu überlegen, den Hessentag nur noch alle zwei Jahre stattfinden zu lassen und dann das Konzept des Landesfests so zu ändern, dass auch eine eher dörfliche Region in Hessen mit kleineren Gemeinden zum Veranstalter werden kann. „Es soll mehr Augenmerk auf die Leuchttürme der Regionen mit den Vereinen vor Ort gelegt werden und mit diesen ein interessantes Konzept vor Ort erarbeitet werden, das nachhaltig die Region unterstützt, bekannt macht und letztendlich den Tagestourismus fördert,“ umschreibt Eroglu die Idee.
Hessen hat neben seinen Mittelzentren und Großstädten tolle Regionen, die es gilt, in ganz Hessen bekannt zu machen. So könnte der Hessentag jeweils mit einem Schwerpunkt besetzt werden, wie nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung vor Ort. „Wir hoffen, dass die Landesregierung das Konzept des Hessentags möglichst bald überarbeiten wird und dass es Fritzlar gelingen wird, den Hessentag 2024 auszurichten und nicht durch die Umstände nach Alsfeld und Vellmar die dritte Stadt in 15 Jahren werden muss, die den Hessentag absagt“, sagt Engin Eroglu.
Auch der Bund der Steuerzahler hatte in seinem jüngst vorgestellten Schwarzbuch den Hessentag in seiner jetzigen Form kritisiert und als Kostenfalle für die veranstaltenden Städte bezeichnet.